Unsere Klasse ist ein gutes Team
Besuch des BVB-Lernzentrums am 25.03.2025 im Rahmen des Newsdate Projektes der Ruhrnachrichten
Alle Schülerinnen und Schüler unserer Klasse sitzen eng zusammen in einem Kreis auf dem Boden. Wir reichen uns über Kreuz die Hände. Unsere Aufgabe ist, dass jeder im Kreis aufsteht, ohne die Hände loszulassen. Kann das überhaupt funktionieren? Wir geben uns große Mühe, es scheint unmöglich zu sein. Doch am Ende schaffen wir es gemeinsam und stehen. Wir sind sehr stolz auf uns.
Am 25. März haben wir, die Klasse 10 B der Wilhelm-Busch-Realschule, das BVB Lernzentrum im Signal Iduna Park besucht und an dem Workshop „You´ll never walk alone“ teilgenommen. Wir lernten unseren Teamer Steffen in einer Vorstellungsrunde kennen. Dann überlegten wir in Gruppen, was für uns Teamarbeit bedeutet. Uns ist klar, dass Teamarbeit nicht nur für eine Fußballmannschaft wichtig ist, auch in der Schule wünschen wir uns ein respektvolles Miteinander, eine Kommunikation ohne Diskriminierung und eine erfolgreiche Zusammenarbeit, bei der jeder einzelne akzeptiert und wertgeschätzt wird. Dabei soll der Spaß auch nicht zu kurz kommen. Kaan meinte: „Es ist vielleicht schon komisch, wenn man z.B. in der Berufsschule mit viel älteren Menschen zusammen arbeitet, weil man auch in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen ist.“ Doch wir sind sicher, Teamarbeit funktioniert, wenn man sich gegenseitig respektiert und bereit ist, zusammen zu arbeiten. Steffen hat uns gebeten, unsere Klassengemeinschaft selbst einzuschätzen. Dabei war die große Mehrheit der Meinung, dass unsere Klasse ein sehr gutes Team ist und im Laufe der Jahre sehr zusammengewachsen ist.
In Teamspielen konnten wir dann beweisen, dass dies auch stimmt. Beim ersten Spiel stellten sich alle Schülerinnen und Schüler im Kreis auf und zählten gemeinsam von 1 bis zu einer beliebigen Zahl, ohne dass wir uns vorher absprechen durften, wer welche Zahl sagt. Dabei kam es auf spontane Kommunikation ohne Absprachen und eine gute Kooperation an.
„Ihr seid die erste Kasse, die das gemeinsam geschafft hat!“, meinte Steffen, als wir beim zweiten Spiel alle vom Boden aufgestanden sind und uns dabei an den Händen gehalten haben, ohne loszulassen.
Der Workshop im BVB-Lernzentrum hat uns deutlich gemacht, dass Teamarbeit auch für unseren Abschluss an der Schule sehr wichtig ist. Und wir sind nun ganz sicher: Gemeinsam werden wir es schaffen.
(Emanuela, Emily, Elina, Ali, Jolin)
Erlebnis Borussia
Das Borusseum ist das Vereinsmuseum von Borussia Dortmund, welches im Jahr 2008 eröffnet wurde und sich im Signal Iduna Park befindet. Hier kann die Geschichte des BVB von der Gründung 1909 bis heute erlebt werden.
In verschiedenen Abteilungen gibt es viele alte Borussia Dortmund Trikots, Pokale, Fotos und Dokumente von der Geschichte des BVB. Ein Bereich präsentiert die Erfolge von Borussia Dortmund, wie die Deutsche Meisterschaft 1956, der Champions-League-Sieg 1997, der Wiederaufstieg 1976 usw. Es gibt auch Filme und interaktive Stationen, an denen die Fans mehr über den Verein erfahren, z.B. wie er entstand und sich im Laufe der Jahre verändert hat. Auch schwierige Zeiten wie der 2. Weltkrieg werden im Kino thematisiert.
Am meisten haben uns der originale Champions-League-Pokal von 1997, ein Nachbau einer alten BVB-Umkleidekabine sowie eine Wand voller Spielerunterschriften beeindruckt. Das Borusseum ist sicher einen Besuch wert, denn die Ausstellung ist einzigartig.
(Dalla, Sinan, Leon, Grayson)
Schon gewusst?
Das BVB-Lernzentrum wurde 2004 gegründet, inspiriert von einem Projekt aus England, bei dem Fußballvereine ihre Stadien für Bildungsangebote nutzen. Das Fan-Projekt Dortmund e.V. und das Jugendamt Dortmund setzten die Idee mit Unterstützung des BVB und der Europäischen Union um. Das Lernzentrum liegt direkt im Signal Iduna Park und soll helfen, junge Leute durch den Fußball und zahlreiche Workshops für jegliche Art von Diskriminierung zu sensibilisieren und sie für ein soziales Miteinander zu motivieren.
Die Räumlichkeit befindet sich unter der Südtribüne des Dortmunder Fußball Tempels.
Das Lernzentrum wird von Johannes Böing geleitet und ein Team aus Pädagoginnen und Pädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter und auch freiwilligen Helferinnen und Helfern sorgt dafür, dass die Jugendlichen Unterstützung erhalten.
Im Lernzentrum gibt es verschiedene Workshops, die man kostenlos besuchen kann, z.B. „Demokratie rockt“, „Football meets History“, „RefuBEE“) und „Kick Racism Out“, die unterschiedliche Themenschwerpunkte ansprechen. Außerdem kann man noch Jugendcamps, Themenwochen und Ausstellungen zu wichtigen gesellschaftlichen (Lenya, Kaan, Alina)
Interview mit dem Workshopleiter Steffen
Alicia, Cecillia, Lara und Lara führten ein Interview mit dem Workshopleiter Steffen Brunsig.
Seit wann arbeitest du im BVB-Lernzentrum?
Ich arbeite jetzt schon zweieinhalb Jahre hier.
Wie sieht dein Arbeitstag aus und was sind deine Aufgaben?
Bevor mich Schulklassen im Lernzentrum besuchen, informiere ich mich über den Jahrgang und den Workshop, um mich gezielt vorzubereiten.
Worin bestehen deine Motivation und dein Ehrgeiz für deine Tätigkeit?
Meine Motivation ist es, die Schülerinnen und Schüler einer Klasse näher zusammenzubringen. Auch wenn nicht alle gut miteinander auskommen, zeige ich in meinen Workshops, dass es trotz gesellschaftlicher oder gesellschaftlicher Herausforderungen Wege für ein besseres Miteinander gibt.
Was waren deine bewegendsten Erlebnisse?
Meine schönsten Erlebnisse sind die Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, durch die ich ihre Sichtweisen besser verstehe. Besonders bewegend für mich war das Erlebnis mit einem Schüler, der im Workshop selbstbewusst über Mobbing sprach und mir im Einzelgespräch seine Erfahrungen und sein mutiges Eingreifen bei einer Mobbingattacke schilderte.
Vielen Dank für das Interview.
Stadiontour durch den Fußballtempel
Von Thorsten und Kirsten wurden wir auf eine Stadiontour mitgenommen. Dazu bekamen wir alle ein T-Shirt geschenkt, das an Heinrich Czerkus erinnert. Eine Gedenktafel im Stadion erinnert an den Widerstandskämpfer, der im Nationalsozialismus der Platzwart des BVB war. Er produzierte und verteilte Flugblätter gegen die Nazis, wurde jedoch wenige Tage vor der Befreiung von der Gestapo im Rombergpark ermordet.
Auf der gigantischen Südtribüne finden fast 25.000 Fans Platz. Obwohl es hier keine Platznummern gibt, nehmen die Fans immer ihre angestammten Stehplätze ein und beeindrucken durch gewaltige Choreografien, wie z.B. 2024 zur 50-Jahrfeier des Westfalenstadions mit einem riesigen Herzen.
Etwas mulmig wurde uns, als wir das Gefängnis betraten. Es gibt zwei Zellen, die mit Stahltüren und Gittern gesichert sind. Hierher kommen Fans, die sich nicht an die Regeln halten. Da waren die Umziehkabinen der Spieler schon einladender. Jeder Spieler hat seinen Platz mit Foto. Die BVB-Profis besitzen sogar einen Fön, den es in der Gastkabine nicht gibt, worüber sich Ronaldo schon sehr geärgert haben soll.
Beim Betreten des Stadioninnenraums durften wir mit Musik durch den Spielertunnel einlaufen. Uns erwartete ein großartiger Anblick, als wir das Spielfeld betraten. Sogar auf den Trainerbänken durften wir Platz nehmen. Von gemütlichen Sesseln konnten wir auf die 81.365 Zuschauerplätze blicken, beeindruckend.
(Lea, Mirijam, Marco, Rezan)
